Wie alt werden Pferde: Altes Pferd und Lebenserwartung von Pferden
Die Lebenserwartung eines Pferdes kann je nach Rasse variieren, aber im Durchschnitt liegt sie bei etwa 25-30 Jahren. Im Alter von 20 Jahren gelten Pferde als "Senioren" bzw. als altes Pferd. Dann kannst Du das Pferd in etwa mit einem 60 jährigen Menschen vergleichen.
Es gibt jedoch einige Pferderassen, die älter als 25 Jahre alt werden können. Araber und Vollblüter können zum Beispiel bis zu 30 Jahre oder mehr alt werden. Aber auch kleinere Ponys wie Shettys oder Welshs sind oft sehr robust und werden somit häufig älter als große Pferde.
Das älteste Pferd, mit dem Namen Old Billy, wurde ca. 62 Jahre alt und stammte aus England. Old Billy wurde um 1760 geboren.
Wann ist ein Pferd ausgewachsen
Bei Warmblutrassen kann man von ca. 5 Jahren ausgehen. Ab dem 5. Lebensjahr ist die Warmblutrasse erwachsen. Das Wachstum eines Pferdes setzt sich während seines gesamten Lebens fort und kann durch seine Genetik und Ernährung beeinflusst werden. Männliche Pferde wachsen tendenziell schneller als weibliche, weil sie einen höheren Testosteronspiegel haben, der die Muskelentwicklung anregt.
Bei vernachlässigten oder unterernährten Pferden kann die Entwicklung zum erwachsenen Pferd länger dauern als normal, weil das Wachstum durch Unterernährung oder Dehydrierung infolge unzureichender Wasseraufnahme in den heißen Sommermonaten behindert wird.
Pferdealter in Menschenjahren
Pferdealter (in Jahren) | Menschenalter (in Jahren) |
---|---|
3 | 19 |
5 | 24 |
10 | 32 |
16 | 55 |
20 | 62 |
24 | 71 |
30 | 84 |
35 | 101 |
Bitte beachte, es handelt sich hierbei um eine ungefähre Schätzung, die je nach Pferderasse und Pferd individuell variieren kann. Es spielen viele Faktoren eine Rolle, um eine ungefähre Aussage zwischen Pferdealter in Menschenjahren zu treffen.
Pferdepflege: Alte Pferde richtig füttern
Alte Pferde richtig füttern ist ein wesentlicher Bestandteil einer optimalen Pferdepflege. Daher sind Kräuter und natürliche Zusatzfuttermitteln aus Wald und Wiesen nicht nur in jungen Jahren sondern auch im Alter essenziell, weil sie dazu beitragen können, dem Pferd mehr Nährstoffe zuzuführen.
Ergänzungsfuttermittel und Zusatzfuttermittel können Vitamine, Mineralien und andere Nährstoffe enthalten. Zum Beispiel Hagebutten. Hagebutten haben einen sehr hohen Anteil an Vitamin C. Aber auch MSM, Teufelskralle, Mönchspfeffer und viele weitere Zusatzfuttermittel sind wichtige Supplements für Dein Pferd. Schwarzkümmelsamen enthalten wichtige Öle und Mineralien für Pferde.
Einzelfuttermittel sind Futtermittel, die Pferden als Leckerbissen, Pferdeleckerlies für Zwischendurch oder zur Genesung nach einer Krankheit oder Verletzung gegeben werden. Zusatzfutter kann auch vorbeugend wirken.
Pferde können einige natürliche Supplements bzw. Zusatzfuttermittel fressen. Besonders gern mögen sie Gras und Heu. Auch Getreide (z. B. Hafer), Gemüse (z. B. Karotten), Obst (z. B. Äpfel), Hagebutten und Bananen werden von Pferden gerne gefressen. Selbstverständlich gehört auch ein von Dir mit Liebe gebackenes Leckerli dazu.
Pferdepflege: Alte Pferde füttern
Alte Pferde und Ponys brauchen eine besondere Ernährung, damit sie ein gesundes und glückliches Leben führen können.
Ältere Pferde sind anfällig für Herzerkrankungen, Arthritis und andere altersbedingte Probleme, die es ihnen erschweren, ihr gewohntes Futter zu fressen. Damit die Gesundheit Deines Pferdes nicht leidet, ist es immer wichtig zu wissen, wie Du Deinen alten Freund richtig fütterst. Hierzu solltest Du Dich immer mit Deinem Tierarzt oder Deiner Tierärztin abstimmen.
Als Tipp für Senioren Futter bzw. Pferdefutter für alte Pferde, können wir Dir aber schon jetzt folgendes empfehlen:
- ältere Pferde und Ponies benötigen ca. 2% ihres Körpergewichts an Raufutter
- stelle sicher, dass Dein alter Weggefährte immer ausreichend Heu und Heulage zu fressen hat. Wenn Dein Pferd/Pony ca. 500kg wiegt, sollte mindestens 8-10kg Heu pro Tag zur Verfügung stehen
- stelle sicher, dass Dein Pferd ausreichend Wasser zur Verfügung hat. Mit steigendem Alter kann Dein Vierbeiner mehr oder auch weniger Durst haben - oder Durstschübe bekommen
- als Zusatzfutter für alte Pferde bietet sich Ingwer, Kurkuma, MSM und Teufelskralle an. Auch hier gilt: stimme Dich immer mit Deiner Tierärztin oder Deinem Tierarzt ab
- Mash für alte Pferde ist ebenfalls eine super Pferdefutter-Quelle. Aufgekocht schmeckt der Leinsamen Brei nicht nur gut, sondern lässt sich ohne Probleme fressen, wenn Dein altes Pferd beispielsweise Probleme mit seinen Zähnen oder seinem Kiefer hat
-
Sofern Dein Pferd aufgrund seines Alters Probleme mit den Zähnen hat und dadurch nur wenig Heu fressen kann, eignen sich als Ergänzung besonders Heucobs
Muskelaufbau bei alten Pferden
Der beste Weg, um bei alten Pferden Muskeln aufzubauen, besteht darin, sie in Bewegung zu bringen. Das schaffst Du beispielsweise mit einem Spaziergang oder Bodenarbeit.
Bodenarbeit ist eine der effektivsten Möglichkeiten, Muskeln bei Deinem Pferd aufzubauen. Wenn Du mit Deinem Pferd am Boden arbeiten, gib ihm die Möglichkeit, seine Muskeln auf eine andere Art und Weise zu benutzen, als sie es normalerweise tun. Dies trägt dazu bei, die allgemeine Kraft und Ausdauer des Pferdes zu steigern.
- Bodenarbeit z.B. Longieren in einem Roundpen bzw. Longierzirkel, in der Halle oder auf dem Reitplatz. Dies ist der erste Schritt beim Muskelaufbau für alte Pferde. Es ist wichtig, daran zu denken, dass dieses Training nicht streng und anstrengend sein soll, sondern eher sanft, langsam und mit geringer Belastung.
- Aufwärmen: Bevor Du mit dem Training beginnst, solltest Du die Muskeln Deines Pferdes mit leichten Dehnübungen und langsamen Bewegungen aufwärmen.
- Langsam bewegen: achte darauf, dass Du dabei nicht zu schnell oder zu viel Energie auf das alte Pferd überträgst und damit zu viel forderst. Vielleicht solltest Du sogar einen Timer verwenden, damit Du weißt, wie lange jede Einheit dauert.
- Abkühlung: Dies ist genauso wichtig wie das Aufwärmen. Vergewissere Dich danach, dass die Muskeln und Gelenke sich am Ende der Trainingseinheit mit Deinem alten Pferd bzw. Pony wieder entspannen.
Zwischendurch oder am Ende der Trainingseinheit hat Dein Vierbeiner ein super Leckerli verdient. Damit stärkst Du die Bindung zu ihm und Dir. Hier bieten sich natürlich Hagebutten an oder auch selbstgemachte Pferdeleckerlies.