Muskelaufbau beim Pferd: Pferdetraining und Trainingsplan für Pferde

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Pferde sind richtige Muskelprotze. Wenn man neben einem Pferd steht, dann merkt man was für ein riesiges Muskelpaket neben einem gerade Gras frisst. Muskeln sind wichtig für die Leistungsfähigkeit und Ausdauer Deines Pferdes.

Der Muskelaufbau bei Pferden ist notwendig, um Dein Pferd gesund und glücklich zu halten und Muskelzerrungen oder Verletzungen vorzubeugen. Ein Pferd braucht Muskeln, um seine täglichen Aktivitäten ausführen zu können. Daher ist es wichtig, ihm reichlich Eiweiße, Aminosäuren und Proteine sowie andere Nährstoffe, Zusatzfutter und Mineralien zuzuführen.

Wie baue ich Muskeln beim Pferd auf?

Der beste Weg, Muskeln bei Deinem Pferd aufzubauen, ist Bewegung durch Bodenarbeit und Longieren. Das Ziel ist es, das Pferd so zu trainieren und zu fordern, dass die Muskeln stärker werden, ohne das Pferd über seine Grenzen zu treiben.

Eine gute Übung in der Bodenarbeit sind beispielsweise Seitengänge: Schulterherein, Renvers bzw. Krupperaus, Konterschulterherein und Travers bzw. Krupperein.

Regelmäßige Bodenarbeit, Traben und Galoppieren, kann den Stoffwechsel anregen und hilft, zusätzliche Kalorien zu verbrennen und Muskeln aufzubauen.

Pferdetraining: Pferd richtig longieren

Das Pferdetraining muskelaufbauender Pferdegangarten ist keine schwierige Aufgabe, wenn man weiß wie es geht. Das Wichtigste ist, dass Du Dein Pferd regelmäßig und kontinuierlich trainierst bzw. longierst. Je mehr du an der Gangart Deines Pferdes arbeitest, desto mehr wird sich die Muskelatur und Ausdauer und auch das Vertrauen zwischen Dir und Deinem Pferd verbessern. 

Trainiere die Muskeln Deines Pferdes, indem Du Deinem Pferd das richtige Zusatzfutter und Bewegung gibst. Um wirklich Muskeln aufzubauen, muss ein Pferd viel Zeit für langsame, kontrollierte Bewegung haben.

Die richtigen Gangarten einsetzen, um gezielt Muskulatur bei Deinem Pferd aufzubauen z.B. beim Longieren

  1. Beim Schrittreiten denken viele erst einmal, dass dies die leichteste Gangart beim Reiten ist. Der Schritt ist ein Viertakt. Dies bedeutet, dass das Pferd keine Schwebephase hat in der es sich ausbalancieren kann. Dadurch nutzt das Pferd vermehrt seinen Hals zum ausbalancieren - insbesondere durch "Nickbewegungen". Oft werden im Schritt Reiterfehler sichtbar. Entweder weil viele Reiterinnen und Reiter zu viel einwirken oder entsprechend zu wenig. Bemerkbar macht sich dies dann durch Taktfehler oder fehlende Losgelassenheit. Die Pferde legen in der freien Natur die meiste Strecke im Schritt hin, da dies am effizientesten ist und am wenigsten Energie verbraucht. Zudem belastet der Schritt die Sehnen, Bänder und Gelenke am wenigstens. Außerdem wird hier der Hufmechanismus vermehrt angeregt, im Vergleich beispielsweise beim Trab und Galopp. Der Schritt eignet sich besonders gut, um Dein Pferd zu gymnastizieren und dadurch u.a. die Hinterhand zu aktivieren, an der Losgelassenheit zu arbeiten und Muskeln aufzubauen. Der Schwerpunkt der Schrittarbeit sollte somit nicht vernachlässigt werden.
  2. Auch bei Reitanfängern gilt: Schrittreiten ist eine Aktivität, die den Muskeltonus und die Kraft sowie das Gleichgewicht und die Koordination fördert. Beim Schrittreiten lernen die Reiter und Reiterinnen, wie sie ihre Beine im Sattel einsetzen und ihre Rumpfmuskulatur (Bauch, Rücken und Gesäß) anspannen können, damit das Pferd die nötige Unterstützung erhält.
  3. Trab: Sobald Du Dein Pferd ausgiebig im Schritt gearbeitet hast und so über einen längeren Zeit Muskeln aufgebaut hast, beginnt langsam steigernd die Trabarbeit (Zweitakt). Der genaue Zeitplan ist von Pferd zu Pferd unterschiedlich und kann bedeuten, dass man mit 5 Minuten mit einer ruhigen Trabarbeit beginnt und die Zeit und das Tempo jedes Mal ein wenig steigert. Wichtig ist es hierbei, dass den Muskeln immer wieder Anreize geboten werden, ohne sie zu überfordern. Besonders wichtig sind regelmäßige Pausen und Auszeiten und auch Stehtage Deines Pferdes. Nur so haben die Muskeln die Möglichkeit sich aufzubauen. Die Abwechslung an den Tagen nach dem intensiven Pferdetraining kann man beispielsweise durch Bodenarbeit, Ausritte oder lockere Stangenarbeit umsetzen.
  4. Der allererste Galopp bleibt vielen Reiterinnen und Reitern im Gedächtnis. Um so wichtiger sollte uns daher ein gefestigter Galopp sein, da ein Pferd schon mal bis zu 60 Stundenkilometer schnell werden kann. Es handelt sich hierbei um einen Dreitakt, mit einer erkennbaren Schwebephase. Je deutlicher erkennbar die Schwebephase, um so besser der Galopp. Damit das Pferd die Möglichkeit hat ausbalanciert und gesetzt zu galoppieren, muss der Reitende mit seinem Sitz besonders in Balance sitzen. Sitzübungen an der Longe ohne Zügel und festhalten am Sattel, können den Sitz deutlich verbessern. Um die Muskulatur Deines Pferdes deutlich zu verbessern, eignen sich besonders Trab-Galopp-Trab Übergänge. Zudem kann man im Galopp super kleine Sprünge oder Cavalettis einbauen. Dies baut nicht nur die Muskulatur, sondern bietet zur Dressurarbeit auch noch Abwechslung und bringt den meisten Pferden und Reitern noch viel Spaß. Ein paar Reitställe haben das Glück eine Galoppbahn vor Ort zu haben. Auf dieser lässt sich besonders gut die Kondition des Pferdes, aber auch die der Reiterinnen und Reiter aufbauen. Wer keine Galoppbahn zur Verfügung hat, findet im Gelände vielleicht eine geeignete Strecke im Wald oder auf Feldern und Wiesen. Hier sollte darauf geachtet werden, dass die Strecke vorher auf Löcher oder andere Gefahren abgesucht wird, um Unfälle oder Stürze zu vermeiden.

Wie oft sollte ich mein Pferd Longieren?

Das Longentraining bietet eine Einführung in die Grundelemente der Bodenarbeit. Das Longieren Deines Pferdes ist eine Übung, die mindestens einmal pro Woche durchgeführt werden sollte. Die Häufigkeit des Longierens und die Dauer des einzelnen Trainings hängen vom Pferd ab. Hier spielen Faktoren wie Alter, Kondition, Beweglichkeit und Gesundheit eine wichtige Rolle.

Longieren kann zur Stärkung der Muskeln um die Gelenke herum beitragen und sich positiv auf den Bewegungsapparat auswirken. Zudem kann das Longieren die Flexibilität und das Gleichgewicht Deines Pferdes verbessern. Die Häufigkeit des Longierens hängt vom Ausbildungsstand Deines Pferdes ab.

So könnte ein Longentraining für etwa eine halbe Stunde aussehen

Das folgende Beispiel bezieht sich hier auf ein junges Pferd im Alter von ca. 3 Jahren und ohne weitere Gelenkprobleme. Jedes Pferdetraining ist individuell und hängt von den Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand, Fitness, Muskelzerrungen, Verspannungen und weiteren wichtigen Faktoren Deines Pferdes ab. Bitte stimme Dich immer mit Deiner Tierärztin, Deinem Tierarzt ab, wenn Du unsicher bist. Etwa 30 Minuten Arbeit und restliche Zeit ist Laufmanier.

  1. Warm-Up: Führen in der Stellung, Seitengängen und dem Annähern in ca. 10 Minuten im Schritt sowie entspannter und langsamer Trab auf einer kurzen Distanz (ca. 2 bis 3 Meter).
  2. Um die Beziehung zu stärken, Pause. Hier kannst Du kurz (ca. 5min) Dein Pferd massieren, dehnen oder streicheln, um die Beziehung zu Deinem Pferd zu stärken. Denn das Longieren soll sowohl Muskeln aufbauen, die Gesundheit fördern, als auch Dir und Deinem Pferd Freude bereiten und keine Angst erzeugen.
  3. Erste Einheit: mit Kraft und Kontrolle aus der Hinterhand, auf ganzer Bahn und großer Distanz ca. 5-10 Minuten Übergänge von Trab zu Galopp, Zirkeltraining und Gewicht an der langen Seite zulegen. Schwerpunkt sollte die Trainingsfreude zwischen Reiterin bzw. Reiter und Pferd sein.
  4. Kurze Pause. Traben lassen, kurz Luft holen. Belohnen durch ruhige Zurufe. 
  5. Nach ca. 5min aktivierst Du Deine Hinterhand und führst in den Galopp für ca. 5 Minuten (wie oben beschrieben, abhängig vom Pferd). Deine Konzentration sollte hierbei auf der Hinterhand liegen.
  6. Im ruhigen und entspannten Schritt bzw. Trab, abkühlen lassen und dehnen. Im Anschluss solltest Du Dein Pferd streicheln und belohnen in Form von natürlichen Leckerlies. Das bindet die Beziehung und erzeugt Freude an der Longenarbeit. 

    Beziehung Pferd und Mensch

    Das Longieren von Pferden kann eine großartige Möglichkeit sein, Vertrauen zwischen Dir und Deinem Pferd aufzubauen, die Mitarbeit zu fördern und Deinem Pferd eine körperliche Aktivität zu bieten. Da es sich dabei jedoch um eine so dynamische Aktivität handelt, ist es oft am besten, Dein Pferd nicht zu häufig zu longieren. Am besten Du stimmst Dich bei Unsicherheiten mit Deinem Tierarzt oder Deiner Tierärztin ab.

    Pausen während des Longieren ist wichtig, um Dein Pferd ca. 5min zu massieren, zu streicheln oder auch kurz Pause machen zu lassen.

    Um das Vertrauen und die Beziehung zu Deinem Pferd während des Trainings zu binden und zu stärken, solltest Du Deinem geliebten Vierbeiner zeigen, dass er etwas richtig gemacht hat. Durch rufe wie "super; fein; supi" oder auch "gut gemacht" mit sanfter Stimme, vermittelst Du Deinem Pferd, dass alles in Ordnung ist und die Aufgabe gut gemacht wurde. Ein Leckerli bzw. ein Pferdeleckerli z.B. getrocknete Hagebutten mit viel Vitamin C nach jedem Pferdetraining, sollte auch nicht fehlen.

    Podcast: "Muskelaufbau beim Pferd"

     

    Muskelaufbau: Futter und Mineralien

    Um die beanspruchten Gelenke und Muskeln nach jeder Trainingseinheit bzw. Longentraining fit zu erhalten, sollte Dein Pferd das richtige Futter und Zusatzfutter erhalten. Natürliche Kräuter und wichtige Mineralien, Ballaststoffe, Öle und Vitamine können positiv auf die Entwicklung der Gesundheit Deines Pferdes beitragen. Zudem kannst Du gezielt durch den Einsatz von Ergänzungsfuttermittel für Dein Pferd dafür sorgen, dass Gelenke, Muskeln, Immunität sowie Fell, Haut und Huf langfristig gestärkt und durch natürliche Mineralien unterstützt werden können.